Sterben für ein bisschen Horn

Der Hluhluwe-Umfolozi-Park ist der älteste Nationalpark Afrikas. Dort, im südafrikanischen Zululand, wartet dieses Nashorn auf den Trasnport – es soll nach St. Lucia umgesiedelt werden.  |  © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Nashörner (Rhinocerotidae) gehören zu den letzten Vertretern der Megaherbivoren, der großen Pflanzenfresser. Von den einst sehr zahlreichen Arten leben heute weltweit nur noch fünf Spezies in freier Wildbahn: In Afrika sind das Spitzmaulnashorn (knapp 4.000 Individuen) und das Breitmaulnashorn (mehr als 14.500) heimisch. Doch weil die Nachfrage nach den Hörnern steigt, nimmt auch die Wilderei wieder zu.

In einem geheimen Lager bewahren Nationalparks beschlagnahmte Hörner von gewilderten Nashörnern auf. Nicht selten werden solche Verstecke von bewaffneten Kriminellen ausgeraubt. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Nach einer Großwildjagd im südafrikanischen Messina salzen Männer die abgezogene Haut eines Breitmaulnashorns. In Südafrika ist die Jagd auf diese Nashörner teilweise erlaubt – ein Horn dieser Tiere kann dem Jäger bis zu 300.000 Dollar einbringen. Allein um ein solches Tier schießen zu dürfen, zahlen manche 70.000 Dollar. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Wachschutz für ein Nashorn. Dieses gigantische Breitmaulnashorn trägt schon keine Hörner mehr – vermutlich haben Ranger sie abgenommen, um die Attraktivität des Tiers für Wilderer zu senken. Vier Mann beschützen das Nashorn in einem Park in Kenia rund um die Uhr. Weltweit leben noch schätzungsweise 5.000 dieser Tiere. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Diese Männer arbeiten für ein Unternehmen und sollen Nashörner auf einer privaten Ranch bewachen. Durch die starke Nachfrage an Nashornprodukten in China, Vietnam und anderen asiatischen Ländern sind die Preise für Hörner gestiegen und die Wilderei hat zugenommen. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Nach einer Nachtschicht ruhen sich diese Ranger aus. Sie arbeiten im Ol-Pejeta-Reservat in Kenia, dem größten Schutzgebiet für Spitzmaulnashörner in Ostafrika. Dort leben auch vier der letzten acht Exemplare des Nördlichen Breitmaulnashorns, einer Unterart, die mit so wenigen Tieren wohl nicht mehr zu retten ist. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Mit Hunden patrouillieren die Wachleute auf dem Gelände einer Ranch. Vielfach sind große Wildtiere in Südafrika in Privatbesitz, werden in Reservaten gehalten und zum Teil zur Jagd freigegeben. Nicht alle Großgrundbesitzer können sich die Bewachung der Tiere leisten. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Im südafrikanischen Hoedspruit untersucht ein Mitarbeiter die fünf Tage alten Kadaver zweier getöteter Breitmaulnashörner. Die professionellen Wilderer hatten große Waffen. Ein Schuss pro Tier reichte, um die großen Nashörner zu erlegen. Die Hörner wurden den Tieren abgesägt. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Dieses Bild aus dem Jahr 2011 zeigt ein Spitzmaulnashorn, dem Wilderer den Stumpf des Horn herausgeschnitten haben. Das Horn selbst hatte ein Tierarzt dem Nashorn schon abgenommen, um Wilderer abzuhalten. Mit vier Schussverletzungen im Körper taumelte das Tier noch Tage nach dem Angriff durch den Wildpark in Zimbabwe, bevor es den Verletzungen erlag. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Hinten in einem Bekleidungsgeschäft in Hanoi wiegt ein Mann ein Stück Horn ab. Für 8.500 Dollar ist er bereit, die 135 Gramm Nashorn dem Fotografen zu verkaufen. Vietnamesen zahlen für dieselbe Menge angeblich 2.500 Dollar. Obwohl der Handel damit in Vietnam verboten ist, blüht der Schwarzmarkt mit Nashornprodukten. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

In einem anderen Ladenhinterzimmer in Saigon wurde 2011 das Bild dieses Stücks Nashorn aufgenommen. Hier werden traditionelle Medizinprodukte an Einheimische und Touristen verkauft. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Ranger im Hluhluwe-Umfolozi-Park untersuchen ein betäubtes Nashorn. Trotz vieler Schutzbemühungen wurden allein im Jahr 2010 knapp 250 Nashörner in Südafrika von Wilderern getötet. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Dieses Tier hatte eine schwere Verletzung, als die Parkmitarbeiter es betäubten, um sich den Zustand genauer anzusehen. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Diesem Breitmaulnashorn-Weibchen werden die Hörner abgenommen, in der Hoffnung, dass Wilderer es danach in Ruhe lassen. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Mit einer Säge wird das Horn abgetrennt, während das Tier betäubt ist. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Die größte Breitmaulnashorn-Zucht der Welt betreibt der Südafrikaner John Hume. Auch auf seiner Ranch hat man den Tieren vorsorglich die Hörner abgenommen. Angesichts der steigenden Preise ist sein verstecktes Horn-Lager mehrere zig Millionen Dollar wert. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Dieses junge Nashorn kam in die Obhut von Naturschützern, weil seine Mutter es zurückließ. Vor Hunger soll es bereits seinen eigenen Schwanz aufgefressen haben. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Nahe der Victoria-Fälle in Zimbabwe wurden zahlreiche Ranger für ihre Arbeit mit Nashörnern ausgebildet. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Im April 2011 trafen sich die Ranger zur Fortbildung in Zimbabwe. | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Eine Nashorn-Mutter mit ihrem Kalb in einem Schutzgebiet in Südafrika | © Brent Stirton/Reportage by Getty Images

Quelle:  http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2012-07/fs-nashoerner-afrika-2

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